Das Foodsharing-Beispiel zeigt auf plakative Weise, wie auf verballerte Ressourcen positiv reagiert werden kann. Die Überproduktion und Verschwendung von Lebensmitteln ist der Inbegriff von Überfluss und Verantwortungslosigkeit – geht die Ressourcenverschwendung doch letztlich nicht nur auf unser Konto, sondern auch auf das nachfolgender Generationen.
Ganz anders eben der Gedanke nachhaltigen Handelns, laut Duden ein „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“; angelehnt an das „forstwirtschaftliche Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann“. Klingt logisch, klappt aber nicht. Also global betrachtet. Hier steht nach wie vor Gewinnmaximierung an erster Stelle, der Nachhaltigkeit wird sich gewidmet, wenn’s passt. Ein sehr prominentes Beispiel jüngster Vergangenheit ist die Rodung des Hambacher Forstes, der einen teils 350 Jahre alten Baumbestand hat und als Wald mit hoher ökologischer Wertigkeit eingestuft ist. Noch höher eingestuft sind jedoch die wirtschaftlichen Interessen eines großen Energiekonzerns. Dass sich so etwas oft nicht verhindern lässt, ist Realität – zum Glück hat aber jeder die Möglichkeit, selbst verantwortungsbewusst zu handeln. Die Voraussetzung ist, dass man sein eigenes Konsumverhalten durchleuchtet und eventuell neu reguliert.
Hierzu ein weiteres plakatives Beispiel: Je weniger Fleisch ich konsumiere und je kleiner dabei der Anteil der Billigware ist, desto weniger Tiere müssen unter teils katastrophalen Bedingungen „produziert“ werden. Isso. Wer allerdings nach dem Prinzip „Nach mir die Sintflut“ lebt, durchkreuzt sämtliche Anstrengungen, eine sogenannte enkelgerechte Zukunft zu ermöglichen.