TANZENDE DERWISCHE

DREHENDE KULTUREN

Als Kinder sind wir ja meist noch sehr unbeschwert – später muss man schon ziemlich ausgelassen sein, um sich mit ausgebreiteten Armen einfach so immerzu im Kreis zu drehen. Die einen brauchen da vielleicht sogar einen kleinen Rausch, um sich zu trauen – und stehen damit exakt im Gegensatz zu den tanzenden Derwischen, die sich drehen, UM sich zu berauschen bzw. zeitweilig von der Welt abzuwenden und sich so Gott anzunähern.

Der Sema, einer ihrer Riten, besteht dabei aus kreisenden Bewegungen in einer bestimmten Abfolge. Musik und Tanz als Hilfsmittel also, um in die spirituelle Welt einzutauchen. Und tatsächlich basiert dieses Tun auf wissenschaftlichen Erkenntnissen: Dass nämlich alles in unserem Universum einer Drehbewegung folgt. Elektronen drehen sich um den Atomkern, Monde um Planeten, Planeten um Sonnen, Sonnen um das Zentrum von Galaxien.

Der Derwisch wird somit Teil der Schöpfung. Und Kinder spüren das, ohne es zu wissen. Die haben’s gut.