SUPERKRÄFTE SAMMELN
Oktober 23, 2018

LERCHE ODER EULE?

ERFAHRE WIE DU WIRKLICH TICKST!

Zwei Uhren bestimmen uns: Die äußere, soziale (am Handgelenk oder im Smartphone) und die innere, biologische Uhr. Die äußere bestimmt, wann du zur Schule musst oder dich beim Kino triffst, die innere wann du müde wirst und wann hellwach. Wie viel Schlaf du brauchst und ob du eher morgens oder nachts aktiv bist, hängt also von deinen Genen ab. Diese sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und nicht bei allen ticken beide Uhren synchron. Chronobiologen erforschen die innere Uhr und unterscheiden in drei Schlaf-Wach-Typen: Lerche, Eule und Mischtyp. Lerchen sind besonders in den frühen Morgenstunden fit und gehen abends gerne früh ins Bett. Eulen dagegen brauchen auch nach genügend Schlaf jede Menge Zeit, um wach zu werden – sind aber dafür nachts hochkonzentriert. Rund 60 Prozent der Menschen befinden sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.

SCHNELLTEST: LERCHE, EULE ODER NORMALO?
WELCHER TYP BIST DU?

Morgens stehst du auf, weil …

  1. du automatisch von alleine aufwachst (A)
  2. dir jemand kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt und die Decke weggenommen hat (C)
  3. du dir einen Wecker gestellt hast (B)

Geschafft: Endlich wach. Du fühlst dich …

  1. mal so mal so (B)
  2. wie von einer Elephantenherde niedergetrampelt (C)
  3. fit und voller Tatendrang (A)

Zu welcher Tageszeit kannst du am besten Lernen?

  1. Ab nachmittags, gerne bis spät in die Nacht (C)
  2. Früh morgens, da ist alles so schön friedlich (A)
  3. Tagsüber (manchmal nur mit viel Koffein intus) (B)

Wenn du dich um 9 Uhr abends ins Bett legst …

  1. liegst du noch herum und zählst Schäfchen (B)
  2. sind mind. 5 Folgen Netflix angesagt, bis du deine Augen zukriegst (C)
  3. schläfst du sofort wie ein Stein (A)

AUFLÖSUNG

Lerche (A)
Du bist hellwach, kaum schlägst du morgens die Augen auf. Deine innere und äußere Uhr ticken im selben Takt, abends wirst du rechtzeitig müde und einschlafen ist für dich kein Problem. Der frühe Vogel fängt den Wurm: Forscher fanden heraus, dass Lerchen weniger riskant leben sowie gewissenhafter und zufriedener mit ihrem Leben sind.

Normalo (B)
Mal kommst du morgens gut aus den Federn, mal wird Kaffee überlebenswichtig – du gehörst zur goldenen Mitte der Schlaftypen und damit zur Mehrheit der Menschen. An einem Wochenende durchfeiern ist kein Problem, bei der nächsten Party willst du schon um zehn schlafen? Das ist ganz normal! Hör darauf, was dein Körper dir sagt.

Echte Eule (C)
Egal wie früh du aufgestanden bist – du wirst abends erst sehr spät müde und bist damit eine echte Eule. Mit Nacht- und Schichtarbeit kommst du besser zurecht als andere Menschen, bist aber dafür vormittags oft unkonzentriert. Das kollabiert mit gesellschaftlichem Druck von außen: Versuche daher wichtige Termine nachmittags zu erledigen und pass auf, dass du genügend schläfst. Klappt nicht? Auf der nächsten Seite findest du Tipps, wie du deine innere Uhr überlisten kannst.


SCHLAFEN LEICHT GEMACHT

Lebst du auf Dauer gegen deine innere Uhr, kann das krank machen. Neben Schlaf- und Konzentrationsstörungen können auch hoher Blutdruck, Depressionen und Übergewicht die Folge sein. Mit diesen Tipps bekommst du Biorhythmus und Alltag endlich unter einen Hut:

1.

Geh ins Bett, wenn du müde bist
egal wie spät es ist, aber jeden Abend zur gleichen Zeit. Dabei helfen die App „Alarm Notifier“ oder die Schlafenszeitfunktion des Iphones.


2.

Mit schwerem Magen schläft es sich schlechter.
Deshalb drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr essen. Besonders Rohkost und fettige Lebensmittel sind schwer verdaulich, besser ist zum Beispiel gedämpftes Gemüse.


3.

Das Schlafzimmer ist für Sex und zum Schlafen da.
Wohnst du noch zuhause kann das schwierig werden, ansonsten gilt: Technik, Schreibtisch und Haustieren ist der Zutritt verboten. Wachst du nachts auf und willst ein Buch lesen, wechsle den Raum. Sonst lernt der Körper, dass wachbleiben im Bett kein Problem ist.


4.

Alle Geräte aus!
Smartphone, Laptop und Co. strahlen Blaulicht aus und stören damit die Ausschüttung von Melantonin (Schlafhormon). Deshalb: Niemals vorm Fernseher einschlafen und einen analogen Wecker kaufen. Am besten ein bis zwei Stunden vorm Zubettgehen weg von den Bildschirmen. Notlösung: Die Apps f.lux, Twilight oder Nightshift dämpfen das Licht abends rötlich.


5.

Tageslicht macht wach.
Morgens raus an die frische Luft, einen Spaziergang machen oder mit dem Fahrrad zur Schule. Hältst du dich zu viel in geschlossenen Räumen auf, merkt der Körper nicht, wenn es draußen dunkel wird und er müde werden muss. Rollos helfen, wenn du früh schlafen musst; LED-Leuchten blockieren die Ausschüttung von Melantonin und halten länger wach. Musst du nachts auf Klo, lass das Licht deshalb lieber ausgeschaltet.